Das erste Ziel ist leider schon futsch
Bischhäuser Maxi Wills mit unglücklichem Start in die Saison 2025

Bischhausen – Start in die DEM Saison 2025
Der Bischhäuser Endurofahrer Maximilian Wills ist der Unglücksrabe des vergangenen Wochenendes: Durch seinen krankheitsbedingten Ausfall beim ersten Lauf der Deutschen Meisterschaft in Uelsen (Niedersachsen) ist seine angepeilte Platzierung unter den ersten drei Fahrern in ganz weite Ferne gerückt. „Es gibt diese Saison kein Streichergebnis. Insofern ist das schon sehr ärgerlich“, sagt der 22-Jährige. Wills, der in den vergangenen Jahren immer mal wieder bewies, dass er trotz Verletzungen auf die Zähne beißen kann, konnte nur die erste Runde absolvieren, musste wegen seines Infekts, der Konzentration, aber schlicht auch die Kraft raubte, dann aber abbrechen. „Das war in dem Moment die richtige Entscheidung. Sonst kannst du mit einer Herzmuskelentzündung oder einer Fahrt vor einen Baum die ganze Saison aufs Spiel setzen“, sagt er.
In den verbleibenden Rennen in Dahlen (22. März), Waldkappel (7. September), Tuchheim (4. Oktober), Kempenich (26. Oktober) und Burg (1. November) will er nun aber keinesfalls die Flinte ins Korn werfen, sondern weiter aufs Podium fahren. Zusätzlich zur Deutschen Meisterschaft hat er auch vereinzelte Läufe bei der Europameisterschaft und Weltmeisterschaft im Blick. Ein weiteres großes Highlight: Wie schon in Südamerika in 2023 will er wieder an den „Six Days“, der Mannschafts-Weltmeisterschaft, teilnehmen. Die steigen in diesem Jahr im August – mit deutlich kürzerer Anfahrtsstrecke – im norditalienischen Bergamo.
„Im Winter habe ich viel an meiner Rollgeschwindigkeit gearbeitet und, dass ich die Bremse früher wieder aufmache“, erklärt er. Zusätzlich trainierte er zuletzt viel auf sandigem Untergrund, was in unserer Region mit ihrem Hartboden keine ganz so einfache Aufgabe war. „Ich glaube, ich habe schon einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Umso ärgerlicher ist, dass ich das in Uelsen nicht direkt zeigen konnte, denn unsere gestoppten Zeiten im Training waren gut.“
Neben dem Sport stehen derzeit für den 22-Jährigen aber auch auf der Schulbank anstrengende Wochen an. In Kassel besucht der gelernte Mechatroniker gerade über eine Dauer von knapp vier Monaten eine Industriemeister-Schule. Von 8 Uhr bis 17 Uhr geht es derzeit in die Schule, danach auf das Trainingsgerät. Zum „Motor Sport Team Germany“ gehört Maximilian Wills indes nicht mehr, nach drei Jahren lief diese Förderung durch den Deutsche-Motor-Sport-Bund (DMSB) und die ADAC-Stiftung Sport ganz regulär aus. „Das waren tolle drei Jahre“, sagt Endurospezialist Wills, der aber weiter auf die Förderung durch den ADAC Hessen-Thüringen bauen kann.