Maxi Wills unter Deutschlands Top drei
ENDURO - Julian Larbig am Saisonende guter Elfter in seiner Klasse E2B
Eschwege – Mit dem letzten Rennen in Kempenich (Rheinland-Pfalz) ging vor wenigen Tagen die Saison 2024 der Deutschen Meisterschaft der Endurofahrer zu Ende. Maximilian Wills und Julian Larbig, die für den MSC Waldkappel-Breitau starteten, ziehen ihr persönliches Fazit. Während der 22-jährige Bischhäuser Wills am Ende in seiner Klasse E1 auf den dritten Platz im Gesamtklassement fahren konnte, erreichte der 34-jährige Julian Larbig aus dem Ringgau den elften Platz in seiner Klasse E2B.
„Diese Saison war auf jeden Fall wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Die Umstellung von der Viertaktmaschine auf einen Zweitakter hat sich auf jeden Fall bezahlt gemacht“, so Wills, der im Vorjahr am Ende noch Vierter bei der DM wurde.
Für ihn ging es mit Podiumsplätzen in Tuchheim und Dahlen im Frühjahr sofort gut los, ehe er sich durch einen Sturz in Großlöbichau am Sprunggelenk verletzte und erheblich ausgebremst wurde. „Das war natürlich unschön, weil man sich dann erst einmal wieder rankämpfen musste“, sagt der 22-Jährige. Entgegen kam ihm allerdings die Sommerpause, denn bis zum August und dem Rennen in Burg war genügend Zeit. „Der Start war dann etwas schwierig, aber spätestens ab Streitberg lief es sogar besser als zuvor. Gerade die zweite Saisonhälfte war wirklich zufriedenstellend und mit Platz drei habe ich mein Ziel erreicht.“
Eine Verbesserung seinerseits sieht der Bischhäuser vor allem mit Blick auf die Kurvengeschwindigkeit und den eigenen Fahrstil. „Ich fahre Enduro seit meinem 16 Lebensjahr und man merkt nun langsam auch einfach, dass die Erfahrung dazukommt. Man wird ein bisschen entspannter, sieht Dinge anders.“
Nichtsdestotrotz möchte er im kommenden Jahr weiter daran arbeiten, die eigenen Fehler zu minimieren. „Das hat mich hier und da deutlich an Zeit gekostet und war ärgerlich“, sagt Wills. Extremtests wolle er nun vor allem in der Winterpause trainieren und ist zuversichtlich: „Klappt das, wird es in 2025 noch einmal ein Schritt in die richtige Richtung.“
Weniger zufrieden mit seinen Leistungen bei der Deutschen Meisterschaft ist hingegen Teamkollege Julian Larbig, der selbst sagt, er sei in der Klasse E2B hinter seinen eigenen Erwartungen zurückgeblieben. „Platz elf steht am Ende zu Buche, aber mein Ziel lag zwischen den Plätzen acht und zehn. Zwar bin ich im Hinblick auf die Platzierungen recht konstant unterwegs gewesen, aber leider eben nicht unter den ersten zehn Fahrern“, sagt der Ringgauer.
Zwar habe er aufgrund einer Erkrankung in der zweiten Jahreshälfte gespürt, dass er körperlich nicht ganz fit sei, wichtiger für ihn sei aber, dass er ohne größere Verletzungen durch die Saison gekommen sei. Höhepunkte seien für ihn ganz klar die Fahrten in Streitberg (Fränkische Schweiz) und Zschopau im Erzgebirge gewesen. „Der Sport wird nirgendwo so intensiv gelebt wie in Zschopau, was man auch immer sehr deutlich an den Zuschauern dort wahrnimmt“, sagt Larbig.
Müde ist er nach vielen Jahren im Endurosport mit seinen 34 Jahren aber noch längst nicht, gerade die Arbeit im Team, den Sport im Freien und die Möglichkeit, die Alltagsthemen im Rennen für einen Moment ausblenden zu können, liebe er. „Man lernt, trotz wiederkehrender Rückschläge nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen und bei Erfolgen nicht übermütig zu werden. Das kann man direkt auf den beruflichen oder familiären Alltag übertragen. Solche Dinge lernt man in keinem Management-Training auch nur ansatzweise so gut wie im Sport“, so Larbig, mit dem auch in 2025 zu rechnen sein wird