Portrait Andreas Hassenpflug
Andi aus Datterode ist im Ehrenamt nicht zu bremsen.
Datterode – Ein Bericht der Werra-Rundschau von Harald Triller 09.04.2024
„Einmal im Leben ist es für einen Datteröder Pflicht, als Kirmesbursche das von den Einwohnern geliebte Dorffest auszurichten. Und da an Pfingsten über viele Jahre unser traditionelles Handballturnier stattfand, das hessenweit zu den größten Veranstaltungen dieser Art gehörte und für turbulente Tage sorgte, laden wir rund um diese Feiertage, vom 16. bis zum 20. Mai, zur Datteröder Gänsekirmes ein.“
Diese Einladung adressiert Kirmesbursche Andreas Hassenpflug schon jetzt an die gesamte Ringgauer Bevölkerung und weiß mit Jonas und Fabian Führer zwei tatkräftige Mitstreiter an seiner Seite, die ebenfalls gewillt sind, die Tradition zu erhalten.
Motorsportler, Handballer, Betreuer, sportlicher Leiter, Führungskraft in Vereinsvorständen und nun auch noch Kirmesorganisator. Andreas Hassenpflug ist im Ehrenamt nicht zu bremsen, sein Verantwortungsbewusstsein kann vielfältiger nicht sein.
Der Handballer
Mit sechs Jahren hat er bei den „Minis“ mit dem Handball begonnen, alle Jugendteams der SG Datterode/Röhrda durchlaufen, um schon mit 17 in den Seniorenbereich aufzusteigen: „Ich war nie der Überflieger, aber in der zweiten Mannschaft, die ich auch in der Gegenwart noch immer mit meinem Cousin Daniel coache, ein verlässlicher Spieler“, so die Worte des 36-Jährigen, der auch außerhalb des Spielfeldes, allen voran über viele Jahre als Helfer bei den Pfingstturnieren, dem Handball ein treuer Diener war.
Der Motorradsportler
Sein weiteres großes Hobby ist der Motorsport: „Als ich mit sieben Jahren meine erste Motocross-Maschine bekam, hat es mich zum MSC Eschwege gezogen, wo mich Bruno Bierschenk formte“, denkt Andreas Hassenpflug an die ersten Erfahrungen, die er auf der Rennstrecke an der „Blauen Kuppe“ bei den so genannten Geschicklichkeitsfahrten sammelte. Schon mit 13 feierte er die ersten Siege bei Hessenmeisterschaften, ehe er 2001 zum MSC Waldkappel wechselte.
Der Six-Days-Starter
„Das waren ohne Frage die drei Qualifikationen für die internationalen Enduro-Six-Days, wo ich 2011 in Finnland, 2012 am Sachsenring im Erzgebirge sowie 2013 in Sardinien gestartet bin und von völlig unterschiedlichen Eindrücken eingeholt wurde. Während ich 2012 und 2013 jeweils Silbermedaillen errungen habe, musste ich 2011 mit einem Kreuzbandriss die Heimreise antreten“, geht der gelernte Zerspanungsmechaniker, der bei VW in Baunatal beschäftigt ist und dort 2016 die Meisterprüfung ablegte, auf andere Prioritäten ein
Ich habe 2018 erkannt, wie wichtig ehrenamtliche Vorstandsarbeit ist, und das Amt des Sportlichen Leiters im Bereich Enduro beim MSC Waldkappel-Breitau übernommen und versuche intensiv neue und zukunftsweisende Ideen, vor allem im Nachwuchsbereich, zu entwickeln“, verspricht sich der 36-Jährige vom ADAC-MX-Academy-Stützpunkt, wo er, nicht zuletzt nach erworbenem C-Trainerschein, auf dem Vereinsgelände am Husarenring in Sontra Kinder von sechs bis 13 Jahren an den Motocross-Sport heranführt..
Ich habe 2018 erkannt, wie wichtig ehrenamtliche Vorstandsarbeit ist, und das Amt des Sportlichen Leiters im Bereich Enduro beim MSC Waldkappel-Breitau übernommen und versuche intensiv neue und zukunftsweisende Ideen, vor allem im Nachwuchsbereich, zu entwickeln“, verspricht sich der 36-Jährige vom ADAC-MX-Academy-Stützpunkt, wo er, nicht zuletzt nach erworbenem C-Trainerschein, auf dem Vereinsgelände am Husarenring in Sontra Kinder von sechs bis 13 Jahren an den Motocross-Sport heranführt.
Der Jugendtrainer
„Wir freuen uns, dass die Kinder versuchen, die Anleitungen, die natürlich auch von unseren Erfahrungen geprägt sind, umzusetzen. Klar, die Talente sind unterschiedlich, aber wir fördern alle“, bescheinigt Andreas Hassenpflug seinem Trainerteam ein hohes Maß an Kompetenz. Kompetenz ist auch bei der Schulung zum Fahrtleiter gefragt: „Ich habe mich angemeldet und werde in diesem Jahr bereits bei zwei Läufen hospitieren, damit bei uns im Verein diese Aufgabe auf mehrere Schultern verteilt werden kann“, spielt der beschlagene Motorradsportler mit dem Gedanken, noch mehr Verantwortung im MSC-Vorstand auszuüben.
Die trägt er bereits seit zwei Jahren als Vorsitzender des Fördervereins „Handball im Ringgau“, wo für ihn ebenfalls die Jugend oberste Priorität genießt: „Ich denke, wir von der HSG Datterode/Röhrda/Sontra können mit Stolz auf unsere Nachwuchsarbeit schauen, die von vielen Trainern und Betreuern auf ein festes Fundament gestellt wurde, das wir tragfähig erhalten müssen.“
Im kleinen, aber feinen Angelsportverein Datterode leistet Andreas Hassenpflug als Schriftführer ebenfalls Vorstandsarbeit: „Auch da bleibt immer was zu tun“, geht er auf das gepachtete Gewässer an der Werra bei Heldra ein, wo die Mitglieder im wahrsten Sinne des Wortes ihre „Netze“ auswerfen.
Besonderen Dank richtet der waschechte Datteröder an seine Ehefrau Julia, die ihm in allen ehrenamtlichen Belangen stets den Rücken stärkt. Und der stolze Nachwuchs ist natürlich prompt in die Renntage am Husarenring „hineingeplatzt“. Im August 2021 geboren, hat der kleine Leo bereits erste Versuche im Sitzen auf einem zunächst noch geschobenen Kindermotorrad absolviert.
Und Papa Andreas hat noch eine Vision: „Ehrenamtliche Vereinsarbeit muss erhalten bleiben und verlangt großes Engagement. Leider gibt es aber immer mehr Besserwisser, die meckern, anstatt anzupacken.“
Der HandballerMotorsportler, Handballer, Betreuer, sportlicher Leiter, Führungskraft in Vereinsvorständen und nun auch noch Kirmesorganisator. Andreas Hassenpflug ist im Ehrenamt nicht zu bremsen, sein Verantwortungsbewusstsein kann vielfältiger nicht sein.
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